2.Bandbreite elterlicher Beziehungs- und Erziehungskompetenzen bei häuslicher Gewalt

Gemäß den vorliegenden Studien besteht im Kontext häuslicher Gewalt eine Bandbreite, innerhalb derer sich die Erziehungs- und Beziehungskompetenzen von Eltern unterscheiden. Danach gelingt es Müttern in vielen Fällen erstaunlich gut hinreichend und nachhaltig fürsorglich gegenüber ihren Kindern zu sein (Kindler, 2013). Andererseits sind viele Mütter wegen ihrer eigenen hohen Belastung häufig nicht in der Lage die Bedürfnisse ihres Kindes hinreichend wahrzunehmen und adäquat darauf zu reagieren. Sie sind in unterschiedlichem Ausmaß in ihren Beziehungs- und Erziehungskompetenzen eingeschränkt (Levendosky, Huth-Bocks, Shapiro & Semel, 2003; Mullender et al., 2002). Aus verschiedenen Studien lässt sich ableiten, dass Mütter bei häuslicher Gewalt emotional stark belastet und erschöpft waren und im Umgang mit ihren Kindern emotional wenig zugänglich oder harsch bzw. aggressiv sein können (Holden, 2003; Holt, Buckley & Whelan, 2008; Levendosky, Huth-Bocks, Shapiro & Semel, 2003). Zudem zeigten Mütter Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen (Holt, Buckley & Whelan, 2008; Ulman, 2003; s. a.  Text Kinder und Jugendliche im Kontext häuslicher Gewalt – Risiken und Folgen).