1. c. Nun sollte eine Brücke zur Situation der älteren Tochter geschlagen werden: „Was glauben Sie, würde Ihre Tochter sagen, wenn sie jetzt bei der Beratung dabei wäre und sich äußern könnte? Wie würde sie sich auf der Skala platzieren?“ Um in Erfahrung zu bringen, wie sicher sich die Mutter ist, dass die Tochter jede Krise bewältigen würde, kann erneut nach einer Positionierung auf der Skala gefragt werden.„Sie wissen ja jetzt schon, wie die Frage nach der Position auf der Skala funktioniert. Überlegen Sie doch bitte einmal: Wie sicher sind Sie von 0=völlig unsicher bis 10=völlig sicher, dass Ihre Tochter mit jeder Krise fertig werden kann, wenn sie allein mit dem Baby ist?“

  2. d. Im Anschluss daran könnte die Frage angetestet werden, ob die Mutter viel von sich und auch viel von der Tochter verlangt.

  3. e. Jetzt kann als Information eingebracht werden, dass es straf- und kinderschutzrechtlich relevant wäre, wenn dem Säugling etwas passieren sollte und nur die 9-Jährige ist da. „Wenn es der Zufall will und dem Baby doch etwas passiert, wenn nur die Schwester bei ihm ist, dann kann das Probleme bedeuten. Es kann strafrechtlich zum Problem werden oder aber ein Kinderschutzverfahren auslösen. Bitte denken Sie darüber nach, wie es für die Tochter und auch für Sie wäre, wenn tatsächlich dem Baby etwas zustößt.“

  4. f. Dann kann das 8a-Verfahren kurz beschrieben werden.„Auch ich denke über eine Lösung nach und ich werde mich bis zum nächsten Treffen mit Kolleginnen besprechen, was die für eine Einschätzung und für Ideen haben. Ich möchte, dass Sie gut informiert sind und gute Entscheidungen treffen können.“

  5. g. Abschließend kann erneut ein weiterer Termin vereinbart werden. Das Thema sollte jetzt schon gesetzt werden.

  6. h. Auf einen Einbezug des Partners sollte verzichtet werden, solange nicht sichergestellt ist, dass eine solche Einladung keine Gefährdung der Klientin bedeutet. Das kann im Verlauf abgeklärt werden. „Wünschen Sie sich, dass Ihr Partner zu unseren Beratungstreffen dazukommt? Was würden Sie sich dabei von mir erwarten? Welche Fragen würden Sie in einer gemeinsamen Sitzung gerne bearbeiten?“„Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Partner an Beratung teilnimmt? Wie würde er reagieren, wenn Sie ihn dazu auffordern?“