Studien zeigten, dass sich langfristige Folgen des (Mit-) Erlebens häuslicher Gewalt bei Kindern auch in der Reaktivität der HPA-Achse zeigten und negative Veränderungen mit Erkrankungen wie Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden waren (Kumari, Shipley, Stafford & Kivimaki, 2011; Volden & Conzen, 2013), aber auch im Zusammenhang mit der Entstehung psychischer Erkrankungen, wie z. B. Depression und Angst, standen (Faravelli et al., 2012; Keller et al., 2017; Reiche, Nunes & Morimoto, 2004). Auf diese Weise könnten Misshandlung bzw. Miterleben von häuslicher Gewalt über eine Aktivierung des autonomen Nervensystems und folgenden Veränderungen in der HPA-Achse maßgeblich an der Entstehung psychischer und körperlicher Erkrankungen beteiligt sein.